Kürzlich gab es einige wichtige Nachrichten aus der Computerbranche, und ich war überrascht, wie wenig Aufmerksamkeit sie in der Marketing-Blogosphäre erhielten. Die PC-Verkäufe (Desktops und Laptops) sind im ersten Quartal 2013 um 14% gesunken, wie die International Data Corp. mitteilt. Das ist der größte vierteljährliche Rückgang, seit diese Daten 1994 erstmals veröffentlicht wurden. Dies war das vierte Quartal in Folge, in dem der Absatz im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Laut Gartner Inc. sank der weltweite PC-Absatz im ersten Quartal 2013 auf 76,3 Millionen Stück und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2009.
Bedeutet das, dass weniger Menschen Computer benutzen? Nein, natürlich nicht. Die meisten Analysten spekulierten damals bei der Bekanntgabe, dass der Hauptgrund für diesen Abwärtstrend die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets ist. Diese Vermutungen wurden im Wesentlichen bestätigt, als später berichtet wurde, dass Notebooks und kleinere Laptops den größten Verlust an Marktanteilen hinnehmen mussten.
Für Marketingfachleute ist hier weniger der Rückgang der PC-Verkäufe als vielmehr die Zunahme der mobilen Nutzung die Schlagzeile. Laut eMarketer ist die mobile Nutzung (ohne Sprache) bei erwachsenen US-Bürgern um fast 300 % gestiegen - von 22 Minuten pro Tag im Jahr 2009 auf 82 Minuten im Jahr 2012.

Inzwischen haben die meisten Vermarkter erkannt, dass Mobile ein wichtiger Kanal ist und ihre Werbestrategien an den Verbrauchertrend angepasst. Sowohl intern in den Marketingorganisationen als auch extern in der Blogosphäre wurde viel über die Unterschiede zwischen Mobile Marketing und herkömmlicher, stationärer Webwerbung nachgedacht.
Wenn wir uns der Zukunft nähern, scheint es unausweichlich, dass mobile Geräte die wichtigste Art und Weise sein werden, wie die Welt mit dem Internet in Verbindung tritt. Wenn dieser Tag gekommen ist, was werden die wichtigen Dinge sein, die Werbetreibende beim stationären Webmarketing beachten müssen?
Im Folgenden findest du einige sichere Annahmen über die Nutzung des Festnetzes, die Marketingfachleute im Zeitalter der mobilen Datenverarbeitung in Betracht ziehen sollten. Wie können Medien- und Kreativstrategen diese Erkenntnisse am besten nutzen, um die Verbraucher im stationären Internet zu beeinflussen?
- Wichtige Orte. Da PC-Geräte an einen bestimmten Ort gebunden sind, werden sie höchstwahrscheinlich an wichtigen Orten wie dem Arbeitsplatz oder dem Zuhause des Verbrauchers aufgestellt. Manche Marken stellen fest, dass ihre Botschaften am besten an den intimsten Orten ihrer Kunden präsentiert werden.
- Größere Bildschirme. Handys und Tablets werden mit jeder neuen Techniksaison größer, aber aus Gründen der Portabilität wird ihre Größe irgendwann begrenzt sein. Die Bildschirme von Desktop-Computern sind in der Regel größer als 20 Zoll und können so groß sein wie ein ausgewachsener Fernseher. Mit diesen größeren Bildschirmen können Werbetreibende die Verbraucher mit anderen Erlebnissen ansprechen als mit ihren kleineren, mobilen Verwandten.
- Weniger Multitasking. Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen ihre mobilen Geräte heute, während sie fernsehen, mit dem Bus fahren, in Arztpraxen sitzen und sogar , wenn sie auf die Toilette gehen. Das bedeutet nicht, dass stationäre Internetnutzer/innen nicht auch Multitasking betreiben werden, aber es wird wahrscheinlich etwas schwieriger sein, ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn sie einen Desktop-PC benutzen.
- Kann drucken. Die meisten mobilen Geräte der Zukunft werden irgendwo an einen Drucker angeschlossen sein, aber stationäre Webcomputer werden wahrscheinlich immer einen Drucker in der Nähe haben. Bei Aufgaben wie Formularen, die mit einem Stift unterschrieben werden müssen, Bastelprojekten usw. können die Vermarkter also davon ausgehen, dass der stationäre Webnutzer sofort Zugang zu einem Drucker hat.
- Mehr Platz im Inneren und für Peripheriegeräte. Desktop-Computer haben Platz für viele Anschlüsse und Stecker, nicht nur für Mäuse, Drucker und Tastaturen, sondern auch für Game-Controller, aufwendige Audio- und Lautsprechersysteme usw. Außerdem gibt es im Inneren Platz für größere Kerne, mehr Arbeitsspeicher, zusätzliche Festplatten usw.
- Längere Lebensdauer. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wechseln ihr Smartphone alle zwei Jahre im Rahmen ihres Mobilfunkvertrags aus. Außerdem sind mobile Geräte leicht zu verlieren. Tatsächlich wurden in nur 6 Monaten 31.544 Handys in New Yorker Taxis zurückgelassen. Desktops bleiben in der Regel jahrelang im Einsatz und Software, Lesezeichen und Dokumente sind ein fester Bestandteil im Leben dieser Verbraucher.
Weltweit haben mehr Menschen Zugang zu Mobiltelefonen als zu Toiletten und bald wird es mehr Handys als Menschen geben. Marketingfachleute verstärken ihre mobilen Strategien, um sich auf diese Revolution vorzubereiten, sollten aber nicht vergessen, dass der Desktop-Computer noch jahrelang ein fester Bestandteil des Verbraucherlebens sein wird.